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Ökumenischer Namenkalender
Karl Borromäus


Katholische Kirche: 4. November

Carlo Borromeo stammte aus hochadliger Familie. Er wurde am 2.10.1538 in Castel Arosa am Lago Maggiore geboren. Seine Mutter war eine geborene Medici, ihr Bruder der spätere Papst Pius IV. Wie es zu seiner Zeit üblich war, wurde er mit 7 Jahren Mönch und erhielt ein Kloster zur Sicherung seiner Einkünfte und wurde mit 12 Jahren zum Abt ernannt. Diese Ämter waren reine Ehrenämter ohne Verpflichtungen. Carlo verzichtete aber auf die Gelder aus seinem Kloster zugunsten der Armen und studierte dann auch nicht Theologie, wie es von ihm erwartet wurde, sondern schrieb sich an der juristischen Fakultät der Universität Pavia ein. Kurz nachdem er 1559 sein Doktorexamen summa cum laude bestand, wurde sein Onkel zum Papst ernannt und holte ihn nach Rom. Hier war Karl von 1560 an für die auswärtige Politik des Vatikan zuständig. Der Tod seines Lieblingsbruders bewirkte bei Karl eine neue Ausrichtung seines Lebens. 1563 ließ er sich zum Priester weihen. Kurz darauf wurde er von seinem Onkel zum Kardinal und Erzbischof von Mailand ernannt. Nachdem die Wiederaufnahme des Trienter Konzils 1561 und sein Abschluß 1563 schon seinem intensiven Einsatz zu verdanken waren, beschloß Karl nun, den Auftrag des Konzils selber in die Praxis umzusetzen. Er verließ Rom und zog in seine Diözese nach Mailand.

Das Bistum war in Generationen völlig verwahrlost. Sittenlosigkeit und Irrlehren reichten bis in den Priesterstand. Karl setzte sich unermüdlich in seinem Bistum ein, ordnete das kirchliche Leben, gründete Schulen, Heime, Spitäler, Priesterseminare und viele andere Einrichtungen besonders zur Unterstützung der Armen. So führte er auch eine unentgeltliche Rechtshilfe für Minderbemittelte ein und bekämpfte den Wucher. Sein unermüdlicher Einsatz, besonders aber sein Widerstand gegen die Einführung der spanischen Inqusition verschaffte ihm auch Feinde. Karl konnte sich aber behaupten.

Bei einer Hungersnot 1570 ließ er täglich 3.000 vom Hungertod bedrohte Menschen speisen. 1576 brach in Mailand die Pest aus, Karl floh aber nicht wie andere Würdenträger, sondern ging gegen die Pest an - durch Erlaß wirksamer Verordnungen ebenso, wie durch Bußgänge und Einrichtung von Spitälern. Es erschien den Mailändern ein Wunder, daß Karl die Pest unbeschadet überstand und er wurde nun wie ein Heiliger verehrt. Sein unermüdlicher Einsatz hatte aber seine Kräfte aufgezehrt. Er konnte noch einige Jahre wirken, bis er fast zum Skelett abgemagert am 3.11.1584 starb. Schon ein Jahr später wurde sein Sterbetag in Mailand als Festtag begangen. Die Verehrung wuchs schnell an und schon 1610 wurde Karl heilig gesprochen.

Karl selber gründete eine Priestergemeinschaft, die Oblaten vom Heiligen Ambrosius und eine Katechtengemeinschaft. 1652 wurde die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus gegründet, die vor allem in der Kinder- und Jugenderziehung sowie der Kranken- und Altenpflege tätig ist.

Karlskirche Volders mit Biographie
Trierer Borromäerinnen


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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