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Ökumenischer Namenkalender
Antoine Court


Evangelische Kirche: 13. Juni

Antoine Court wurde am 27.3.1690 geboren. Er begann in jungen Jahren, die in der Verfolgung zerstreute reformierte Kirche wieder zusammenzubringen. Er zog umher (meist des Nachts), predigte und leitete Gemeindeversammlungen. Dabei legte er besonderen Wert auf eine strenge Gemeindezucht und die synodale Verfassung der reformierten Kirche. Im Jahre 1715, in dem Ludwig XIV. den Protestantismus in Frankreich für tot erklärte, trat in einem Steinbruch in Südfrankreich unter seiner Leitung die erste Synode seit sechsunddreißig Jahren zusammen. 1718 wurde Court durch einen Schweizer Geistlichen in das Leitungsamt eingesegnet. Er war damit der erste ordinierte Geistliche der reformierten Kirche in Frankreich seit 1685. Court ordinierte neue Prediger, teilte Seelsorgebezirke ein und ließ eine Gemeindesteuer zum Unterhalt der Prediger erheben. Er setzte sich mit protestantischen Kirchen in Europa in Verbindung, um sie über das Schicksal der reformierten Kirche in Frankreich zu informieren. 1726 fand eine Generalsynode unter seiner Leitung statt und in Lausanne entstand nach seinen Anregungen ein Seminar zur Ausbildung französischer Prediger. Bis 1729 leitete er unter ständiger Lebensgefahr die französische reformierte Kirche. Dann ging er aus Sorge um seine Familie, die im Verborgenen leben mußte, nach Lausanne. Zunächst leitete er seine Kirche von hier aus, dann wurde Paul Rabaut sein Nachfolger. Antoine Court starb am 13.06.1760 in Lausanne.
 


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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