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Ökumenischer Namenkalender
Traugott Hahn


Evangelische Kirche: 15. Januar

Traugott Hahn wurde am 1.2.1875 in Livland geboren. Sein Vater war Pfarrer, sein Großvater war Missionar bei den Hereros gewesen. Von seinen gläubigen Eltern christlich erzogen, besuchte Traugott die deutsche Schule in St. Petersburg und studierte Theologie in Dorpat und Göttingen. 1900 mußte er seine wissenschaftliche Arbeit in Göttingen abbrechen, um seinen erkrankten Vater als Hilfsprediger zu unterstützen. 1902 wurde er - gegen starken Widerstand antideutscher Kreise - Universitätspastor und Professor in Dorpat. Einen Ruf nach Deutschland lehnte er ab, er wollte im Baltikum dienen. 1915 wurde er aus Livland ausgewiesen und mußte nach Rußland gehen. Auf Drängen seiner Studenten konnte er aber zurückkehren. Nach der deutschen Besetzung im Februar 1918 fielen die Bolschewiken im Dezember 1918 in das Baltikum ein. Hahn blieb in Dorpat und hielt weiter Gottesdienste ab. Am 29.12.1918 wurden die Kirchen beschlagnahmt und Gottesdienste verboten. Hahn feierte mit seiner Gemeinde weiter in den Häusern Gottesdienste. Am 3. Januar wurde er verhaftet und mit zahlreichen anderen Gefangenen, unter ihnen der Priester Beschanitzki und der orthodoxe Bischof Platon Gedenktage 1. und 14. Januar), in einem engen Raum eingepfercht. Als estländische Truppen am 14.1.1919 in Dorpat einrückten, konnten sie über 300 Gefangene befreien. 23 Gefangene waren von den Bolschewiken vor ihrer Flucht erschossen worden, unter ihnen Traugott Hahn.

Biographie Platons (englisch)


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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