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| Orthodoxe Kirche: 20. Dezember / Übertragung der Gebeine: 29. Januar Katholische/Anglikanische/Evangelische Kirche: 17. Oktober | |
 Ignatius von Antiochien Ikonenzentrum Saweljew |
Ignatius wird als Schüler des Apostels Johannes genannt, vielleicht hat er auch Christus gekannt. Er gab sich selbst den Beinamen Theophorus (Gottesträger). Er war de dritte Bischof von Antiochien nach Petrus und Euodias und wurde wohl von Johannes eingesetzt. Antiochien war zu seiner Zeit die zweitgrößte Stadt des römischen Reiches. Hier bestand eine große Gemeinde, die ihren Ursprung auf Paulus und Barnabas zurückführte. Kaiser Trajan (98-117) wollte die weitere Ausbreitung des Christentums unterbinden und ließ verkünden, daß das Bekenntnis zu Christus bereits als Verbrechen galt, das mit dem Tod bestraft wurde. Auch Ignatius, der damals schon in hohem Alter stand, wurde verhaftet und zum Tode verurteilt. Er sollte in Rom den wilden Tieren vorgeworfen werden. Auf der Fahrt schrieb er seine Briefe an Polykarp und die Gemeinden in Ephesus und Rom. Diese Briefe sind ein Zeugnis glühender Christusliebe, aber auch Zeugnis der Entwicklung der christlichen Gemeinden: Ignatius sah die Einheit der Gemeinden allein durch die bischöfliche Hierarchie gewährleistet. Dieser Ansatz, mit dem der Kampf gegen Sektierer ermöglicht werden sollte, führte schließlich zur Papstkirche. Er gebrauchte als erster den Begriff 'katholische' (= weltumspannende) Kirche und betonte die immerwährende Jungfräulichkeit Mariens. Überliefert ist auch ein (wohl unechter) Briefwechsel zwischen dem Apostel Johannes, der Jungfrau Maria und Ignatius. Bernhard berichtet allerdings, dass Ignatius mehmals an Maria geschrieben habe. Nach der Legende soll Ignatius die Antiphonen in den Gottesdienst eingeführt haben. Sein Todesdatum ist nicht bekannt. Er wurde vor 117 im Kolosseum den Löwen vorgeworfen. |
| © Joachim Januschek Letzte Änderung: 04-10-14 |
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