Evangelische Kirche: 12. Februar
Valentin Ernst Löscher wurde am 29.12.1673 in Thüringen geboren. Er war Superintendent in Jüterbog und Delitzsch. Nach einer Professur in Wittenberg wurde er 1709 zum Probst in Dresden berufen. Hier wirkte er als erster Pfarrer an Kreuzkirche. Er setzte sich maßgeblich für den Neubau der Frauenkirche ein. Der orthodoxe Lutheraner Löscher wandte sich zwar gegen Aufklärung und Pietismus, sah aber die von Spener gerügten Mißstände und bekannte sich auch zu ihnen. Löscher wirkte bis an sein Lebensende in Dresden, er galt als der heimliche Bischof in seiner Kirche. Als der sächsische König zum katholischen Glauben übergewechselt war, scheute Löscher nicht davor zurück, ihn öffentlich anzuprangern. Löscher dichtete über 100 geistliche Lieder, die auch pietistische Züge tragen. Das Passionslied "Ich grüße dich am Kreuzesstamm" ist im neuen Gesangbuch zu finden (EG 90). Er gab auch eine theologische Zeitschrift heraus, die allerdings vor allem theologische Literatur kritisch aus dem Blickwinkel der Orthodoxie rezensierte. Löscher starb am 12.2.1749 in Dresden. Er wurde in der Frauenkirche beigesetzt.
Valentin Ernst Löscher Preis der VELKD |