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Ökumenischer Namenkalender
Mathis Gothard Nithard gen. Grünewald


Evangelische Kirche: 30. August

Die AuferstehungMathis wurde um 1460 in Würzburg geboren. Er hieß vielleicht Neithard oder Nidhart, nannte sich aber Gothard (Gotthard) und wurde irrtümlich seit 1675 Grünewald genannt. Andere Forscher nehmen an, daß er Matthias Grün hieß und in der Nähe von Aschaffenburg geboren wurde. Über sein Leben ist kaum etwas bekannt. 1485 lebte er als Bürger und Meister in Aschaffenburg. Werke aus dieser Zeit sind aber nicht bekannt. Dann zog er nach Seligenstadt, wo er wohl 20 Jahre lebte. In dieser Zeit entstanden Beziehungen zum Erzbischof Albrecht von Mainz, in dessen Dienst Gothart seit 1509 stand. Von hier aus kam Gothart zum Abt des Klosters Isenheim im Elsaß. Hier bemalte er (um 1512 bis 1516) den von Nikolaus Hagenauer geschnitzten Schreinaltar. Im Bauernkrieg 1525 endete die Beziehung zu Albrecht und Gothart zog nach Frankfurt. Er verfaßte sein Testament, zog dann aber kurz vor seinem Tode noch nach Halle, wo er am 31.8.1528 verstarb. Er führte ein zurückgezogenes Leben, war melancholisch gestimmt und wollte seine Werke nicht bekannt machen. So ist es wohl zu erklären, daß schon 1598 nicht mehr festzustellen war, wer den Isenheimer Altar gemalt hatte. Die Botschaft des Altars von der grundlosen und unermeßlichen Gnade Gottes sollte auch die Kranken ansprechen, die im Kloster gepflegt wurden und oft keine leibliche Genesung mehr erwarten konnten. Der Isenheimer Altar wurde in seiner Eindringlichkeit zu einem reformatorischen Zeugnis bevor Luther sein Wort verkündete. Weitere von Gothart gemalte Altarbilder befinden sich überwiegend in Süddeutschland.

Isenheimer Altar und Biographie


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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