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Ökumenischer Namenkalender
Ludwig Nommensen



Evangelische Kirche: 23. Mai

Ludwig Ingwer Nommensen wurde am 6. Februar 1834 auf der Nordseeinsel Nordstrand geboren. Er erlitt als Kind einen schweren Unfall; ein nach einem Jahr herbeigerufener Arzt empfahl die Amputation des betroffenen Beines, da es keine Heilung gebe. Nommensen vertraute auf die Zusage Jesu "Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben". Er wurde gesund und ging mit 20 Jahren in die Barmener Mission. Er wurde als Missionar nach Sumatra gesandt und begab sich dort gegen die Warnung der Missionsleitung und das ausdrückliche Verbot der Kolonialregierung in das Landesinnere. Seine Vorgänger wurden in seinem Geburtsjahr auf diesem Weg von den Eingeborenen ermordet und verspeist. Aber Nommensen konnte sich unter den Batak behaupten, er lebte wie sie und gewann vor allem durch medizinische Hilfe und wunderbare Heilungen das Vertrauen der Eingeborenen. 1869 errichtete er seine erste Kirche und 1882 begann er mit der Ausbildung einheimischer Pfarrer, der Pandita batak. Angriffe der animistisch geprägten Zauberer und Medien der Eingeborenen bis hin zu einem Giftanschlag überstand er unbeschadet. 1881 kam er als erster Europäer zum Tobasee. Nachdem seine Gemeinde in Silindig auf 4000 Seelen angewachsen war, zog er nach Pearadja und 1887 in den Süden Sumatras. Dort mußte er nicht nur gegen das Heidentum sondern auch gegen den aufblühenden Islam angehen. Aber schließlich konnte er das ganze Volk der Batak christianisieren. Bei seinem Tod 1918 trauerten dreihundertausend Batak um ihren "Tuan".

Das Cross of Love im Batak-Gebiet ist heute Touristenziel.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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