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Ökumenischer Namenkalender
Otto von Bamberg


Katholische und Evangelische Kirche: 30. Juni

Otto von Mistelbach wurde um 1060 in Franken geboren. Er wirkte als Kaplan am Hof des polnischen Königs. 1101 wurde er von Heinrich IV. zum Reichskanzler berufen und 1102 zum Bischof von Bamberg ernannt. Hier förderte er die Prämonstratenser und Zisterzienser und setzte sich für eine Reform der bestehenden Klöster ein. Aus dem Kirchenvermögen und aus Schenkungen, die ihm der Kaiser machte, konnte Otto mehr als 20 Klöster gründen oder erneuern. Er ließ auch den Dom in Bamberg vollenden und viele weitere Kirchen bauen.

Um 1120 bat der polnische Herzog Boleslaw Otto, in Pommern zu missionieren. Alle bisherigen Missionsversuche waren erfolglos geblieben, da die Pommern meinten, ein mächtiger Gott könne keine armen Boten haben. Otto reiste 1124 mit fürstbischöflichem Gepränge durch Pommern und errichtete in kurzer Zeit zahlreiche Gemeinden, in denen er Priester zurückließ. Er legte bei diesem Missionszug Wert auf den Mitvollzug des Gottesdienstes und die Einhaltung christlicher Sitten. Otto soll während dieses Missionszuges 20.000 Menschen getauft haben.

Als die Missionsbemühungen Rückschläge erlitten, ging er 1128 noch einmal nach Pommern und erhielt von den Adligen des Landes die Erlaubnis, daß das Evangelium gepredigt werde. Er sandte aus seinem Bistum Mönche und Bauern nach Pommern, die das Land geistlich und wirtschaftlich belebten. Otto starb am 30.6.1139 in Bamberg. Sein Gedächtnis wurde in Pommern lange in Ehren gehalten. Otto ist Mitpatron des Bistums Berlin; im Bistum Bamberg wird er am 30.9. gefeiert


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-12-04
 

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