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Ökumenischer Namenkalender
Simeon und seine Gefährten


Orthodoxe Kirche: Simeon von Persien und seine Gefährten - 17. April
Katholische Kirche: Simeon Barsabas - 17. April
Evangelische Kirche: Pusei - 9. März

Der persische König Sapor II. (310-381) erließ 344 ein belastendes Steueredikt gegen die Christen. Als einige Christen sich weigerten, die Steuer zu zahlen, begann Sapor, die Christen zu verfolgen. Der Bischof von Persien Simeon wurde mit seinen Priestern Habdelai (Abdechalas) und Ananias angeklagt, mit den Griechen gegen das persische Reich zu arbeiten. Der König verlangte von dem Bischof, dem Zoroaster-Kult beizutreten und die Sonne anzubeten. Als dieser sich weigerte, wurde er ins Gefängnis geworfen. Der Ratgeber des Königs, der Eunuch Usphazanes (Usthazanes), der seinen christlichen Glauben widerrufen hatte, bereute angesichts dieser Standhaftigkeit seinen Abfall und bekannte sich öffentlich als Christ. Er wurde daraufhin hingerichtet.

Als Simeon sich weiterhin weigerte, die Sonne anzubeten, drohte ihm Sapor, alle gefangenen Christen hinzurichten. Simeon blieb aber standhaft und die Christen aus dem Gefängnis wurden nacheinander hingerichtet, unter ihnen auch Habdelai. Als der Priester Ananias hingerichtet werden sollte, schreckte er vor dem Schwert zurück. Da rief einer der Würdenträger, die an der Hinrichtung teilnahmen, Pusei (Fusicus/Pusicius), der Leiter der königlichen Werkstätten, dem Priester Mut zu. Damit offenbarte er sich selbst als Christ und ihm wurde die Zunge herausgerissen und die Haut abgezogen. Seine Tochter Askitrea wurde ebenfalls hingerichtet. Als letzter wurde Simeon hingerichtet. Diese Hinrichtungen geschahen am 13.4.344. Insgesamt wurden an diesem Tag etwa 1.000 Märtyrer getötet. In den nächsten Tagen wurden weitere 100 bis 150 Christen, unter ihnen der Eunuch Azates, ein hoher Würdenträger am königlichen Hof, und die Schwester von Simeon, Pherbutha (Tarbula) hingerichtet.

Die Nachfolger Simeons auf dem Bischofsstuhl, Shahdost und Barbashmin erlitten in den folgenden Jahren ebenfalls den Märtyrertod. Danach war der Bischofssitz fast 40 Jahre vakant. Tausende von Christen wurden hingerichtet, viele andere flohen vor der Verfolgung.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-27
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