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Ökumenischer Namenkalender
Gottlieb August Spangenberg


Evangelische Kirche: 18. September

Gottlieb August Spangenberg, Sohn eines hannoverschen Hofpredigers, wurde am 14.7.1704 geboren. Er studierte zunächst Rechtswissenschaft, dann Theologie. Schon während des Studiums betonte er, daß die Kirche Christi in allen Kirchen dort anzutreffen sei, wo Christen in Gemeinschaft stehen. Er wurde 1726 Magister und lehrte öffentlich. 1727 lernte er Herrnhuter Brüder kennen und kam auch mit Zinzendorf ins Gespräch. Dieser empfahl ihm, einem Ruf Franckes 1732 nach Halle zu folgen. Dort wandte er sich bald gegen den Betstundenzwang und den Weg, Menschen durch materielle Anreize zu bekehren. Sein Eintreten für Menschen, die nicht mit der offiziellen Lehre übereinstimmten und seine Verbindungen zur Brüdergemeinde führten 1733 zu seiner Entlassung und seiner Ausweisung aus Halle. Spangenberg ging nach Herrnhut. Die Lage der Brüdergemeinde war damals sehr unsicher, eine Ausweisung war zu befürchten. Zinzendorf wollte sich die Kolonialisationspläne der europäischen Seemächte zunutze machen und beauftragte Spangenberg, durch Verträge den Brüdern Zugang zu den Ländern in Übersee zu verschaffen. Dies gelang auch und Spangenberg übernahm selber die Leitung der amerikanischen Kolonie in Pennsylvanien. Hier wirkte er von 1733 bis 1739. Dann gründete er die englische Provinz und wurde 1744 Bischof der nordamerikanischen Gemeinden. 1762 wurde er zum Nachfolger Zinzendorfs als Leiter der Brüdergemeinden berufen. 1777 gab er die Idea fidei fratrum heraus, die christliche Lehre der Brüdergemeinden. Spangenberg starb am 18.9.1792 in Berthelsdorf.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 06-07-21
 

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