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Ökumenischer Namenkalender
Adolf Stoecker


Evangelische Kirche: 7. Februar

Adolf Stoecker wurde am 11.1.1832 in Halberstadt geboren. Er studierte in Halle und Berlin. Nach dem Examen 1859 arbeitete er fast vier Jahre als Hauslehrer in Kurland, dann als Pfarrer in drei Gemeinden. 1874 berief ihn der Kaiser als vierten Hofprediger nach Berlin. 1877 wurde er Leiter der Berliner Stadtmission. Der enge Kontakt mit der Arbeiterklasse bewog ihn, sich auch politisch zu engagieren. Er sah den Sozialismus als Losung des 20. Jahrhunderts und warnte die Kirche, diese Entwicklung zu verschlafen. Er setzte sich engagiert für einen christlich geprägten und antisemitisch ausgerichteten Sozialismus ein und gründete 1878 die christlich-soziale Partei als Gegengewicht gegen die SPD. Er wurde wegen seines Engagements von vielen Seiten angefeindet und verleumdet, aus dem Hofpredigeramt wurde er 1890 entlassen. Im gleichen Jahr gründete er mit Adolf Harnack den Evangelisch-sozialen Kongress. Sein Eintreten für einen christlichen Sozialismus blieb letztlich erfolglos und Bodelschwinghs prophetisches Wort, daß das Ende des christlichen Sozialismus auch das Ende des Kaiserreiches bedeute, traf ein. Dagegen hat seine antisemitische Ausrichtung bis in die Hitlerzeit prägend gewirkt und wird auch heute noch engagiert diskutiert. Stoecker starb am 7.2.1909 auf einer Erholungsreise in Bozen.

Kurzbiographie
Umfangreiche Biographie
Text zu der aktuellen Antisemitismus-Diskussion


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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