Orthodoxe Kirche: 16. Mai und 15. Juni
Katholische Kirche: 15. Juni
Der siebenjährige Vitus, seine Amme Crescentia und sein Erzieher Modestus aus Lucania in Süditalien erlitten wohl unter Diokletian um 303 den Märtyrertod. Ihr Martyrium ist sehr früh bezeugt, ihre Lebensgeschichte aber unter den zahlreichen Legenden nicht mehr erkennbar. In den Legenden wird von wundersamen Heilungen, einstürzenden heidnischen Tempeln und dem unversehrten Bestehen mehrerer Hinrichtungen berichtet. Ein Engel soll die drei schließlich nach Lucania zurückgebracht haben, wo sie friedlich starben. Vom 13. bis 18. Jahrhundert wurde Vitus besonders in Mitteleuropa sehr verehrt. Reliquien von ihm sollen sich in mehr als 150 Orten befinden (am bekanntesten wohl die Reliquien im nach ihm benannten Veitsdom in Prag). Vitus ist einer der 14 Nothelfer und hat rund 40 Patronate; er ist Patron von Böhmen, Rügen, Pommern, Niedersachsen, Sizilien, Korvey und Prag. Verehrung und Brauchtum mögen zum Teil auch auf die Sonnenwende zurückzuführen sein. Vor der Einführung des gregorianischen Kalenders lag die Sonnenwende am 15. Juni.
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