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Ökumenischer Namenkalender
Birgitta von Schweden


Katholische Kirche: 28. Mai (Übertragung der Gebeine) und 23. Juli
Anglikanische und Evangelische Kirche: 23. Juli

Birgitta (Brigitte) wurde 1303 in der Nähe von Uppsala geboren. Sie war die Ehefrau des Fürsten Gudmarsson. Das Ehepaar hatte 8 Kinder und Birgitta führte auf Ulfasa ein gastfreies Haus. Auf einer Wallfahrt nach Santiago di Compostella erlebte sie in Flandern den Krieg und beschloß, sich künftig für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Nach der Wallfahrt zog sich ihr Ehemann in ein Kapuzinerkloster zurück, wo er 1344 starb. Birgitta hatte schon als Kind Visionen gehabt, nach dem Tode ihres Ehemannes nahmen die Visionen zu. Birgitta schrieb alle Visionen auf Schwedisch auf. Die ihr aufgetragenen Zurechtweisungen richtete sie furchtlos an den Papst, die Bischöfe und die weltlichen Herrscher. 1346 schenkte ihr der schwedische König ein Gut in Vadstena. Hier gründete sie ein Frauenkloster und erarbeitete eine auf Augustin beruhende Regel. Um ihre Gemeinschaft bestätigen zu lassen, reiste sie mit ihrer Tochter Katharina 1349 nach Rom. Hier fand sie leere Kirchen, der Papst aber war nach Avignon gegangen. Birgitta blieb in Italien und setzte sich für die Rückkehr des Papstes ein. 1370 (und 1378) wurde ihr Orden (als einziger nordeuropäischer Orden) bestätigt. Nach einer Pilgerreise in das Heilige Land starb Birgitta am 23.7.1373 in Rom.

Ihre Visionen wurden auch in deutscher Sprache veröffentlicht und haben das Werk Nithards beeinflußt. Das Kloster wurde 1384 eingeweiht. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Klöster der Birgittiner in Europa. Der letzte Abt von Vadstena, Peter Magnus, wurde 1520 vom Papst zum Bischof von Vesternäs geweiht. Nach dem Übertritt der Schweden zum lutherischen Glauben erteilte Magnus den lutherischen Bischöfen die Weihe, so daß in der schwedischen Kirche die apostolische Sukzession nicht - wie in Deutschland - unterbrochen wurde. Das Kloster wurde 1595 geschlossen. Der Birgittenorden, der Mittelpunkt des geistlichen Lebens in Schweden war, besteht heute in Schweden als ökumenische Gemeinschaft. In der katholischen Kirche gibt es mehrere Klöster der Birgitten (z. B. in Altomünster; in Bremen soll ein Kloster neu errichtet werden). 1999 wurde Birgitta von Papst Johannes Paul II. zusammen mit Katharina von Siena und Edith Stein zur Patronin Europas ernannt.

Vadstenas Birgittaseiten (mit Hinweisen zum Jubiläum 2003)
Dr. Fux OSB über Birgitta


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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