Titelseite Einleitung Kalender Suche nach Tagen Suche nach Namen Menue
 


Ökumenischer Namenkalender
Johannes Chrysostomus


Orthodoxe Kirche: 27. Januar (Übertragung der Gebeine)
Orthodoxe Kirche: 30. Januar (Drei Hierarchen)
Orthodoxe Kirche: 13. November
Katholische, Anglikanische und Evangelische Kirche: 13. September
Johannes Chrysostomus
Johannes Chrysostomus

Ikonenzentrum Saweljew
Johannes wurde um 347 in Antiochien geboren. Sein Vater, ein kaiserlichen Offiziers starb kurz nach seiner Geburt. Seine Mutter Anthusa blieb Witwe und erzog ihren Sohn im christlichen Glauben. Johannes lernte bei den bekanntesten Philosophen und Rhethorikern, interessierte sich aber vor allem für das Studium der Bibel. Der Bischof von Antiochien Meletius unterrichtete ihn und taufte ihn 367. Um 370 wurde Johannes Lektor. Nachdem Meletius 372 ins Exil gehen mußte, lernte Johannes bei den Presbytern Flavian und Diodorus. Nach dem Tod seiner Mutter ging er in die Einsamkeit. Hier blieb er vier Jahre und schrieb mehrere bedeutende Bücher. Er kehrte dann (wegen einer Krankheit) zurück und wurde von Flavian 386 zum Diakon und Presbyter geweiht. Johannes predigte 12 Jahre in Antiochien und erhielt wegen seiner Beredsamkeit den Beinamen Chrysostomus = Goldmund. Er wurde dann 397 von Patriarch Nektarios nach Konstantinopel gerufen und hier 398 als sein Nachfolger zum Patriarch berufen. Er wandte sich gegen die Verschwendungssucht und den inhaltsleeren Glauben besonders der Vornehmen. Seine Gemeinde hielt er zu tatkräftiger Liebe an. Er predigte - nicht mehr so häufig wie in Antiochien - mehrmals in der Woche, erneuerte das Diakonissenamt und führte Abendgottesdienste für Berufstätige ein. Seine große Beredsamkeit und seine Beliebtheit riefen auch Neider hervor. Er wurde von anderen Bischöfen bekämpft und schließlich auf Betreiben der Kaiserin Eudoxia zum Tode verurteilt. Der Kaiser wandelte das Urteil in Verbannung um. Johannes wurde dann wieder zurückgerufen nach wenigen Monaten aber auf Betreiben der Kaiserin 404 erneut verbannt. Eudoxcia starb kurze Zeit später, Johannes blieb aber im Exil in Armenien. Im Winter 404 wurde er trotz schwerer Krankheit auf den Weg in eine weitere Verbannung geschickt. Während der Reise starb er 407 am Schwarzen Meer in Comana (nahe Bukarest).

Die orthodoxe Kirche feiert ihre Gottesdienste nach drei Liturgien; die göttliche Liturgie des hl. Johannes Chrysostomus wird am häufigsten begangen. Seine Werke, besonders die Predigten, werden auch heute gern gelesen und studiert.

Chrysostomus-Liturgie (PDF-Datei in deutscher Sprache)

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
top

Haftungsausschluss