Orthodoxe und Katholische Kirche: 20. Januar
 Euthymios wurde 377 in Melitene geboren. Er wurde nach dem frühen Tod seines Vaters von seinem Onkel, dem Mönch Eudoxios, ausgebildet. Der Bischof von Melitene ernannte ihn zum Lektor, dann zum Presbyter und Verwalter der Klöster in Melitene. Euthymios hielt sich oft im Kloster des hlg. Polyeuktos auf und verbrachte die Fastenzeit in der Einsamkeit. Um 407 ging er auf eine Pilgerreise nach Jerusalem und ließ sich als Einsiedler in Pharan am Toten Meer nieder. Her traf er Thektistos. Beide zogen gemeinsam in eine Höhle. Zahlreiche Menschen suchten sie auf und um die Höhle entstand eine Mönchsgemeinschaft. Euthymios übertrug Theoktistos die Leitung des entstehenden Klosters und zog sich nach einigen Jahren nach Marda am Toten Meer zurück. Hier wurde er aber auch bald von vielen Menschen besucht, unter ihnen Sabas, der sein Schüler wurde. Euthymios konnte viele nomadische Araber zum christlichen Glauben bekehren und auf seinen Wunsch wurde 425 das Bistum Parembolai eingerichtet; sein erster Bischof war der Scheich der Araber, den Euthymios auf den Namen Peter getauft hatte. Euthymios wanderte dann weiter in den Wüsten um das Tote Meer, bis er sich um 428 in der Nähe des Theoktistos-Klosters niederließ und - von Gott in einer Vision aufgefordert - alle Menschen, die sein Einsiedlerleben teilen wollten, um sich scharte. Diese kleine Einsiedlergemeinschaft leitete er bis zu seinem Tod am 20.1.473. In dieser Zeit konnte Euthymios 456 die Kaiserin Eudokia vom monophysitischen Glauben abbringen und zur Annahme des Glaubensbekenntnisses von Chalkedon (451) bewegen. Euthymios ist einer der Väter des orthodoxen Mönchtums. |
