Katholische und Anglikanische Kirche: 4. Februar
Gilbert, Sohn eines normannischen Adligen, wurde um 1085 in Sempringham (Lincolnshire) geboren. Er war körperbehindert und schien ungeeignet für das übliche Leben der Adligen, sein Vater schickte ihn deshalb zum Studium nach Frankreich. Nach seiner Rückkehr gründete er eine Schule für Jungen und Mädchen und verschenkte einen großen Teil seiner Ländereien. 1131 erbte er von seinem Vater Sempringham und gründete dort ein Frauenkloster unter benediktinischer Regel. Es folgten ein weiblicher und ein männlicher Laienorden nach der Regel der Zisterzienser. Da die Zisterzienser das Frauenkloster nicht übernehmen wollten, gab Gilbert dem Orden die Regel der Augustinerchorherren mit Zusätzen aus der Regel der Zisterzienser. Aus diesen Klöstern entwickelte sich so der Orden der Gilbertiner, der einzige englische katholische Orden, der auch fast ausschließlich auf England beschränkt blieb. Gilbert gründete 13 Klöster, von denen 9 Doppelklöster waren. Als 80-jähriger wurde er verhaftet, weil er Thomas Becket unterstützt hatte. Gilbert starb in seinem Kloster in Sempringham am 4.2.1189. |
