Orthodoxe Kirche: 19. Januar
Katholische Kirche: 2. Januar
 Der jüngere Makarios wurde um 295 geboren. Er ging einem Beruf in Alexandria nach, bis er mit 40 Jahren beschloß, sich taufen zu lassen und Einsiedler zu werden. Er ging - wie Makarios der Ältere - in die berüchtigte Nitriawüste. Hier lebte er in drei Höhlen: eine Höhle war so eng, daß er in ihr kaum stehen konnte - hier entzog er sich den Schlaf. Die zweite Höhle war völlig finster - hier enthielt er sich jeglicher Nahrung. Nur die dritte Höhle war geräumiger: hier unterrichtete er seine Schüler und empfing die zahlreichen Pilger. Mit der Zeit entstand eine Skete, eine Anlage mehrerer Einsiedeleien, in der jeder Mönch für sich in der Stille asketisch lebte.
Als Makarios in hohem Alter von den Klostergründungen des Pachomius hörte, wollte er nicht glauben, daß auch in einer engen Gemeinschaft ein heiligmäßiges Leben mit freiwilligem Verzicht möglich sei. Er ging deshalb in eines der Klöster und lebte hier sieben Jahre lang unerkannt. Seine geradezu unmenschlichen Übungen entsetzten aber die anderen Mönche und sie beklagten sich beim Abt. Als dieser erfuhr, daß er Makarios vor sich hatte, entließ er den Asketen. Makarios kehrte - etwa 100 Jahre alt - in die Wüste zurück. Hier starb er 394 oder 395. |
