Orthodoxe Kirche: Maria und Marta - 4. Juni
Katholische Kirche: 29. Juli
Anglikanische Kirche: Maria, Marta und Lazarus - 29. Juli
 Marta war vielleicht die älteste der drei Geschwister in Bethanien. Sie bekennt sich zu Jesus als dem Christus (Joh. 11, 27), erhält aber keine Zusage wie Petrus (Matth. 16, 16). Ambrosius vertrat die Auffassung, sie sei die blutflüssige Frau gewesen (Matth. 9, 20 ff.). Nach der Legende soll Martha mit ihren Geschwistern und Maria, der Mutter des Jakobus, und (Maria) Salome nach Jesu Himmelfahrt von aufgebrachten Juden in ein steuerloses Boot gesetzt worden sein und dann nach Südfrankreich gekommen sein. Sie besiegte einen großen Drachen und ging dann in die Einsamkeit. Hier sammelten sich mehrere Frauen um sie und aus der Gemeinschaft wurde später der Ort Tarascon, in dem sich auch ihre Grabstätte befindet.
Eine von Martha inspirierte Frauenbewegung hat wohl lange Zeit in Südfrankreich bestanden und es ist möglich, dass Dominikushier in Südfrankreich Anregungen für seine Missionstätigkeit besonders unter den Frauen erhält. Auffällig ist jedenfalls, dass Martha bei den Dominikanern eine besondere Stellung einnimmt - sei es in dem Gethsemane-Bild des malenden Dominikanes Fra Angelico, in dem Martha als einzige mit Jesus wacht und betet, sei es in einer Predigt Eckharts, in der er die aktive Martha (vita activa) als weiter vorangeschritten ansieht als Maria, die noch in der Kontemplation gefangen ist (vita contemplativa) oder auch in anderen Beispielen |
