Titelseite Einleitung Kalender Suche nach Tagen Suche nach Namen Menue
 


Ökumenischer Namenkalender
John Coleridge Patteson und Gefährten


Anglikanische Kirche: 20. September

John Coleridge Patteson wurde 1827 geboren. Er studierte seit 1845 in Eton und Oxford und unternahm Studienreisen nach Italien, in die Schweiz und nach Deutschland. Er interessierte sich besonders für Sprachen. 1853 wurde er ordiniert und wurde 1854 Priester an der Kathedrale von Exeter. Der Bischof von neuseeland, George Augustus Selwnyn, lernte ihn im Sommer 1854 kennen und lud ihn ein, als Missionar in der Südsee zu wirken. Im März 1855 reiste Patteson mit dem Bischof nach Auckland. Fünf Jahre lang fuhrt Patteson mit einem Schiff durch die Südsee und missionierte auf den Inseln Melanesiens. Er lernte etwa 23 der über 1.000 Sprachen, schrieb Grammatiken und Wörterbücher und übersetzte Hymnen in Mota, eine Sprache, die eigentlich von wenigen Einwohnern von Vanuatu gesprochen wurde, diente aber als Verkehrssprache der Missionare und wurde auch an der Missionsschule in Norfolk gesprochen. Ursprünglich fand die Schule als Sommerschule in Auckland statt. In Norfolk herrschte ein milderes Klima, so dass die Schule ganzjährig betrieben werden konnte. Aussserdem konnten die Schüler hier heimische Früchte wie Yams anbauen.

Am 20. September 1871 wurden Patteson und mehrere seiner Begleiter auf der Insel Nukapu von Eingeborenen getötet. Lange wurde angenommen, er sein von den Angreifern für einen Sklavenhändler gehalten worden. Wahrscheinlich unterschieden aber viele Eingeborene nicht zwischen Missionaren und Sklavenhändlern, denn beide nahmen ihnen ihre Söhne. Ausserdem störte Patteson durch seine Arbeit mit den Frauen auch die traditionelle patrriarchalische Struktur. Der Tod Pattesons führte dazu, dass die britische Regierung den Sklavenhandel in der Südsee bekämpfte und das Interesse an der Missionsarbeit und den Lebensbedingungen der Eingeborenen in England zunahm.

Wikipedia


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 14-11-10
 

Haftungsausschluss