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Ökumenischer Namenkalender
Simeon und Hanna


Orthodoxe Kirche: 3. Februar
Katholische Kirche: Simeon 8. Oktober / Hanna 1. September

Darstellung des Herrn
Darstellung des Herrn
Ikonenzentrum Saweljew
Am Tag nach hohen Festtagen gedenkt die orthodoxe Kirche der mit dem Fest verbundenen Heiligen. So wird nach dem Fest der Darstellung Jesu im Tempel der Heiligen Simeon und Hannah gedacht.

Apokryphe Evangelien berichten, Simeon sei ein Priester oder Hohepriester gewesen, sein Name wird aber in den Priesterlisten nicht geführt. Nach anderen Berichten soll er der Sohn des berühmten Rabbis Hillel und Vater des Rabbis Gamaliel (Apg. 5, 34) gewesen sein. Das Nikodemusevangelium nennt auch seine Söhne Charinus und Leucius (die Verfasser des Nikodemusevangeliums und anderer Schriften gewesen sein sollen).

Die in Lukas 2, 25 berichtete Weissagung, Simeon werde nicht sterben, bevor er nicht den Messias gesehen habe, führte zu der Legende, Simeon sei einer der Übersetzer der Septuaginta (griechische Übersetzung des Alten Testaments, die um 250 vor Christus entstand) gewesen. Er habe den Propheten Jesaja übersetzt und das hebräische almah in Jes. 7, 14 als junge Frau übersetzen wollen, sei dann aber von einem Engel aufgefordert worden, Jungfrau zu übersetzen. Dieser Engel prophezeite Simeon, er werde erst sterben, wenn er den von einer Jungfrau geborenen Immanuel erblickt habe. Im 6. Jahrhundert wurden die Gebeine Simeons nach Konstantinopel gebracht. Im 13. Jahrhundert kamen die Gebeine nach Istrien, wo Simeon mit seinen Söhnen verehrt wurde.

Hanna steht nicht nur auf der Ikone im Hintergrund. Über sie ist außer dem Bericht des Lukas (2, 36-38) nichts bekannt, es scheint auch keine Legenden zu geben. Sie war die letzte Prophetin des alten Bundes. Nur von ihr berichtet die Bibel, daß sie die Geburt Jesu öffentlich verkündete.

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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