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Ökumenischer Namenkalender
Tertullian


Evangelische Kirche: 26. April

Tertullian wurde um 160 in Karthago als Sohn eines Offiziers geboren. Nach dem Studium der Jurisprudenz und Rhetorik war er als Rechtsanwalt tätig. Nach einer intensiven heidnischen Lebenszeit bekehrte er sich 202 zum Christentum und setzte sich nunmehr ebenso heißblütig für die verfolgten Christen und das Christentum ein. Dabei bekämpfte er das Heidentum ebenso wie die Gnosis und andere Irrlehren. Seine Kritiken sind deftig, aber auch in einer geschliffenen Sprache abgefaßt. Zu seinen bekannten frühen Werken, zählt der "Apologeticus". In ihm findet sich der Satz 'Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche'. Tertullian lebte und forderte ein asketisches Christentum. Durch gute Werke sollten die Christen sich gerechten Lohn erwerben. Seine geistige Heimat fand Tertullian dann in dem asketisch-prophetischen Montanismus, der sich gegen die Amtskirche stellte und das Urchristentum erneuern wollte. Seine Schriften aus dieser Zeit sind vernichtet worden, er selbst wurde aus der christlichen Gemeinde ausgeschlossen. Er gründete daraufhin eine eigene Gemeinde, die erst 200 Jahre später von Augustin zur Kirche zurückgeführt werden konnte. Trotz dieser Trennung war Tertullian der größte Theologe der römischen Kirche vor Augustin. Er war der erste Kirchenlehrer, der auf lateinisch schrieb. Seine Begriffe prägten die Kirchensprache (z.B. das von ihm eingeführte Wort "trinitas"). Auch das Todesdatum von Tertullian ist nicht bekannt, er starb um 220.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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