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Montanisten

Um 156 verkündete Montanus in Phrygien, der heilige Geist spreche in der Exstase durch ihn. Er reiste mit Priscilla und Maximilla durch Kleinasien und verkündete das nahe Ende der Welt. Er rief seine Anhänger dazu auf, sich in Pepouza in Phrygien zu versammeln, da hier das himmlische Jerusalem auf die Erde kommen werde.

Der Montanismus wies nicht nur charismatische und exstatische Elemente auf, er räumte auch Frauen einen großen Einfluß ein, sie konnten sogar zu Priesterinnen geweiht werden. Die Bewegung breitete sich rasch bis nach Rom und Karthago (Tertullian) aus. Die Montanisten wurden zu Ketzern erklärt. ihnen wurde ebsonders vorgeworfen, dem heidnischen Kybelekult (Muttergottheit) anzuhängen. Als die Kirche an gesellschaftlichem Einfluß gewann, wurden die Montanisten energisch verfolgt und um 550 wurde Pepouza von Truppen des oströmischen Kaisers zerstört. Zu dieser Zeit hatte der Montanismus aber einen großen Teil seiner Kraft verloren, da das Weltende nicht eingetroffen war und auch kein Verfolgungsdruck mehr bestand.

Entdeckung von Pepouza


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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