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Ökumenischer Namenkalender
Theodor von Sikeon


Orthodoxe und Katholische Kirche: 22. April
Orthodoxe Kirche: 15. Juni (Übertragung der Gebeine)

Theodor wurde im 6. Jahrhundert in Sikeon (Kleinasien) nahe Anastasiopolis geboren. Sein Vater starb früh und er wurde mit seiner jüngeren Schwester Vlatta von Mutter, Großmutter und Tante aufgezogen. Der Hl. Georg erschien ihm in nächtlichen Visionen von seinem 10. Lebensjahr an, ebenso erschien Georg seiner Mutter, um ihr Hinweise zur Erziehung des Jungen zu geben. Theodor führte schon vom 8. Lebensjahr an ein asketisches Leben, das er immer mehr ausdehnte, bis er schließlich mit 14 Jahren in eine Einsiedelei nahe der Kirche vom Hl. Georg zog. Um von der Welt nicht mehr gestört zu werden, grub sich Theodor eine Höhle und ließ sie von einem Diakon bis auf ein kleines Luftloch verschließen. Nach zwei Jahren, in denen seine Familie dachte, Theodor sei von wilden Tieren getötet worden, verriet der Diakon das Geheimnis und Theodor wurde aus seiner Höhle ausgegraben. Als der Bischof Theodosius von der Geschichte Theodors hörte, weihte er ihn zum Diakon und kurz darauf im Alter von 17 Jahren zum Priester. Theodor unternahm eine Pilgerreise nach Jerusalem und hielt sich eine Zeitlang hier auf. Nach seiner Rückkehr lebte er weiter in seiner Einsiedelei, um die ein Kloster entstand, in das auch seine Familie ging. Er selber ließ sich von einem Schmied einen eisernen Kasten bauen, der nur oben offen war und in dem man nur stehen konnte. In diesem Kasten lebte Theodor mit schweren Ketten angetan. Er verließ seinen Kasten nur für die Kommunion und aß in der Fastenzeit nur wenig Gemüse. Er vollbrachte von seinem Kasten aus zahlreiche Wunder, trieb Teufel aus, heilte Leprakranke und beendete eine Heuschreckenplage. Die kleine Kapelle konnte die vielen Gläubigen nicht mehr aufnehmen und eine größere Kirche wurde gebaut. Als der Bischof von Anastasiopolis starb, baten die Bürger den Metropoliten von Ancyra, Theodor zum Bischof zu ernennen. Theodor übernahm dieses Amt, ging aber nach einigen Jahren auf eine Pilgerreise nach Jerusalem, wo er unter falschem Namen von Weihnachten bis Ostern im Sabas-Kloster lebte. Dann forderte ihn der Hl. Georg auf, wieder zurückzukehren. Schließlich bat Theodor den Patriarchen von Konstantinopel Kyriakos (595-606) von seinem Amt entbunden zu werden. Theodor lebte dann im Kloster, er wurde schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt und starb, nachdem er nach wundersamen Vorfällen Patriarch Thomas (607-610) schwere Erschütterungen für die Kirche und den Einfall von Barbaren prophezeit hatte, im Jahr 613. Seine Gebeine wurden kurz vor dem Einfall der Araber nach Konstantinopel in das Hl. Georgskloster übertragen.

Biographie (englisch)


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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