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Lexikon
Patriarchen

Petrus und Andreas

Die Apostel Petrus (symbolisiert die Westkirche) und Andreas (symbolisiert die Ostkirche) umarmen sich.
Die Ikone ist ein Geschenk von Patriarch Athenagoras I. an Papst Paul VI. in Erinnerung an ihre historische Begegnung in Jerusalem am 6. Januar 1964. Sie hängt heute im Plenarsaal des Sekretariats für die Einheit der Christen im Vatikan.
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Das Wort Patriarch ist aus den griechischen Worten pater = 'Vater' und archein = 'herrschen, erster sein' zusammengesetzt. Als Patriarchen bezeichnet man zunächst die Väter des Alten Testaments (Abraham, Isaak, Jakob und seine Söhne). Als die christliche Kirche wuchs, wurden die Bischöfe, die in neutestamentlicher Zeit noch die Vorsteher einer Ortsgemeinde waren, zu Verwaltern und Hirten mehrerer Gemeinden (Diözese oder Bistum) und mit zunehmender Größe der christlichen Kirche mußten weitere Leitungsämter geschaffen werden. Das oberste geistliche Amt war das des Patriarchen. Heute wird der Titel Patriarch den Oberhäuptern der orthodoxen Kirchen und einigen katholischen Geistlichen (z. B. lateinischer Patriarch von Jerusalem) verliehen. In der Kirchengeschichte gab es zunächst fünf Patriarchate: Konstantinopel, Antiochia, Jerusalem, Alexandria und Rom. Diese waren die Zentren der fünf eigenständigen (autokephalen) orthodoxen Kirchen. Der Bischof von Rom, der sich nicht Patriarach sondern Papst (von lateinisch papa = 'Vater') nannte, wurde von allen anderen Patriarchen als primus inter pares (erster unter gleichen) anerkannt. Als aber Rom versuchte, die Oberhoheit besonders auch in kirchenrechtlichen Angelegenheiten über alle fünf Patriarchate zu erhalten, führte dieses Streben nach der Einheit letztlich zur Trennung, dem großen Schisma von 1054. Der Ehrentitel "Oekumenischer Patriarch" wurde an den Patriarchen von Konstantinopel übertragen. In der orthodoxen Kirche entstanden weitere autokephale orthodoxe Kirchen mit Patriarchaten an ihrer Spitze: Rußland, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Georgien, Zypern, Griechenland, Polen, Finnland, Albanien, Tschechei und Slowakei. Ebenso haben auch andere Kirchen Patriarchate, z.B. die armenische, jakobitische, maronitische oder koptische Kirche.

Biographien von Patriarchen und Päpsten:

Konstantinopel
Andreas
Stachys (38-54?)
Alexander (314-337)
Nektarios (381-397)
Johannes Chrysostomus (398-404)
Arsakios (404-405)
Atticus (406-425)
Sisinias (426-427)
Maximian (431-434)
Anatolios (449-458)
Gennadius (458-471)
Johannes II. (518-520)
Eutychius (552-565 und 577-582)
Johannes III. (565-577)
Eutychius (552-565 und 577-582)
Johannes IV. der Faster (582-595)
Thomas (607-610)
Germanus I. (715-730)
Paul IV. (780-784)
Tarasios (784-806)
Nikephor (806-815)
Ignatius (847-858 und 867-877)
Photios (858-867 und 877-886)
Antonius II. (893-901)
Polyeuktos (956-970)

Jerusalem
Jakobus der Herrenbruder
Simeon der Herrenbruder
Cyrillus (350-386)
Zacharias (609-614 (633))
Modestos (614 (633)-634)
Sophronios (634-638)

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Rom
Petrus
Clemens (88-97 ?)
Alexander I. (105-115 ?)
Kallistus (Calixtus) I. (217-222)
Fabian (236-250)
Kornelius (251-253)
Xystus (Sixtus) II. (257-258)
Silvester I. (314-335)
Damasus I. (366-384)
Coelestin I. (422-432)
Leo der Große (440-461)
Agapitus I. (535-536)
Gregor der Große (590-604)
Martin I. (649-653)
Agatho (678-681)
Leo IX. (1049-1054)
Pius V. (1566-1572)

Alexandria
Markus
Petrus I. (300-311)
Athanasius (328-373)
Cyrill (412-444)
Eulogios (580-608)
Johannes der Barmherzige (608-619)

Antiochia
Petrus
Ignatius
Eustathios (324-331?)


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 06-06-03
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