Orthodoxe Kirche: 31. August
Katholische Kirche: 16. September
Anglikanische Kirche: 15. September
Evangelische Kirche: 14. September
 Cyprian stammte aus einer reichen heidnischen Familie. Er wurde um 200 geboren und führte standesgemäß in seiner Heimatstadt Karthago ein prunkvolles Leben, als er die Bibel kennenlernte und zum Glauben kam. 248 wurde er getauft. Er betätigte sich als Wohltäter und führte einen Lebenswandel in christlichem Ernst. Er wurde deshalb nach kurzer Zeit zum Priester geweiht und dann zum Bischof von Karthago (und damit zum Oberhaupt der nordafrikanischen Kirche) gewählt. Der großen Christenverfolgung unter Decius (250) entzog er sich durch die Flucht. Er leitete seine Gemeinde durch Briefe. Nach seiner Rückkehr mußte er sich wie Kornelius in Rom mit der Frage auseinandersetzen, wie mit abgefallenen Gemeindegliedern zu verfahren sei. Cyprian verlangte eine ernste Buße, zeigte aber grundsätzlich wie Kornelius Milde und Vergebung. Dadurch kam es zu einer Spaltung in der afrikanischen Kirche, die Cyprian aber mit der Exkommunikation Novatians beenden konnte. Auf mehreren Konzilien in Karthago 2561-256 unter Vorsitz Cyprians wurde jede außerhalb der Kirche gespendete Taufe für ungültig erklärt. Die römische Kirche unter Stephan I. verbot dagegen die Wiederholung einer Taufe, auch wenn sie durch Häretiker gespendet war. In dem Briefwechsel zwischen Stephan und Cyprian betonte Stephan vermutlich auch den Primat des römischen Bischofs. Die Synode 256 wies diesen Anspruch zurück. Der 'Ketzertaufstreit' wurde letztlich erst auf dem Konzil von Nicäa 325 entschieden.
Bei einer neuen Christenverfolgung 257 unter Valerian wurde Cyprian gefangengenommen und zum Tode verurteilt und am 14.9.258 in Karthago enthauptet. Er wurde oft mit Cyprian von Antiochien verwechselt. Wegen der engen Verbindung zu Kornelius wird in der katholischen Kirche beider am 16.9. gedacht. Im Aachener Kornelimünster wird auch das Haupt Cyprians verehrt. |
