Orthodoxe Kirche: 19. Januar
Markus Eugenikos wurde um 1391 in Konstantinopel geboren. Nach dem Studium wirkte er zunächst als Lehrer, wurde dann 1418 Mönch. Er schrieb mehrere Bücher, vor allem Streitschriften gegen die römische Kirche, und galt als fundierter Kenner orhodoxer Dogmatik. 1437 wurde er zum Metropolit von Ephesus ernannt und als Vertreter des Patriarchen von Antiochien zum Konzil von Ferrara (1437-1438) entsandt. Hier und an der Fortsetzung des Konzils in Florenz 1439 wandte er sich entschieden gegen das beratene Unionsdekret. Nach einem Vortrag über die Ansichten der Ostkirche (besonders zum filioque) am 17.3.1439 verließ Markus das Konzil. Er setzte sich auch weiterhin gegen das schließlich verabschiedete Unionsdekret ein. Dieses Dekret führte zur Union der römisch-katholischen Kirche mit der armenischen Kirche sowie einigen syrisch-jakobitischen Gruppen und Gemeinden der Nestorianer und der Monotheleten (Maronitische Kirche). Markus seinerseits ging zunächst nach Ephesus, mußte die Stadt aber unter dem Druck der Türken verlassen, wurde - wohl auf Befehl der Unionsanhänger - verhaftet und 2 Jahre auf Lemnos inhaftiert. 1442 kam er nach Konstantinopel, wo er sich weiter gegen eine Annahme des Unionsdekrets einsetzte. Er starb am 23.6.1444. Schon kurze Zeit nach seinem Tode wurde er heiliggesprochen. |